„Ambulant oder stationär?“ – Welche Therapieform passt zu mir? 

Wenn Sie mit einer Suchterkrankung kämpfen, ist die Wahl der richtigen Therapie ein wichtiger Schritt. Für viele Menschen stellt sich die Frage: „Soll ich mich für eine ambulante oder stationäre Therapie entscheiden?“ Beide Formen haben ihre Vor- und Nachteile.
Wegweiser Wanderweg

Welche Therapieform die richtige ist, hängt von Ihrem persönlichen Zustand ab. Während die ambulante Therapie mehr Freiraum lässt, bietet die stationäre Behandlung intensive Hilfe in einem geschützten Rahmen. 

Ambulante Therapie: Flexibel und anpassbar

Bei einer ambulanten Therapie besuchen Sie regelmäßig eine Praxis oder Klinik, leben aber weiterhin zu Hause. Das ist besonders praktisch, wenn Sie Ihren Alltag weitgehend beibehalten möchten 

Vorteile der ambulanten Therapie: 

  • Flexibilität: Sie können den Alltag weiterhin selbst gestalten und sich nach den Therapiesitzungen wieder in Ihr gewohntes Umfeld integrieren. 
  • Alltagsbezug: Sie setzen das Gelernte direkt in Ihrem Leben um und lernen, mit Herausforderungen umzugehen. 
  • Unterstützung durch Familie und Freunde: Falls Sie bereits in einem stabilen Umfeld leben, bietet die ambulante Therapie eine gute Möglichkeit, schrittweise Veränderungen vorzunehmen. 

Wann ist sie geeignet? 

  • Wenn Sie Ihren Alltag weitgehend eigenständig bewältigen können und keine durchgehende medizinische oder therapeutische Betreuung benötigen. 
  • Wenn Sie Unterstützung durch Familie oder Freunde haben. 

Stationäre Therapie: Intensive Unterstützung rund um die Uhr

Bei einer stationären Therapie bleiben Sie für eine bestimmte Zeit in einer speziellen Einrichtung. Das bedeutet, dass Sie sich voll auf Ihre Genesung konzentrieren können, ohne von außen abgelenkt zu werden. 

Vorteile der stationären Therapie: 

  • Rund-um-die-Uhr-Betreuung: Sie erhalten jederzeit Hilfe von Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften. 
  • Fester Tagesablauf: Ein geregelter Tagesrhythmus gibt Struktur und Halt, was dabei hilft, neue, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln, wie regelmäßige Mahlzeiten, ausreichend Schlaf, Bewegung und feste Zeiten für Therapie- und Freizeitaktivitäten. 
  • Intensive Therapie: Neben Gesprächen mit Therapeuten gibt es oft auch kreative oder sportliche Angebote, die den Heilungsprozess unterstützen. 
  • Vorbeugung von Rückfällen: Durch die intensive Betreuung können Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden. 

Wann ist sie geeignet? 

  • Wenn Sie Schwierigkeiten haben, ohne intensive Unterstützung Ihren Alltag zu bewältigen. 
  • Wenn Sie im Alltag zu stark belastet sind und eine Pause brauchen. 
  • Wenn eine engmaschige Betreuung wichtig für Ihre Heilung ist. 

Was ist nun das richtige für mich?

Je nach Ihrem derzeitigen Zustand kann die eine oder andere Form der Therapie für Sie passend sein. Sprechen Sie, wenn möglich, mit vertrauten Personen und Fachkräften wie Psychotherateut*innen oder Sozialarbeiter*innen darüber. Es kommt auch häufig vor, dass man von stationärer Therapie zu ambulanter wechselt oder umgekehrt. In jedem Fall ist es wichtig, die eigenen aktuellen Bedürfnisse zu bedenken und zu beachten.

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Quellen: 

Fachverband Sucht Österreich: www.suchtverband.at 
Pro Mente Austria: www.promente-austria.at 
Suchthilfe Wien: www.suchthilfe.at 

14. Mai 2024
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